Vom 1. bis zum 2. Oktober fand in Bonn der erste Workshop im Rahmen des KlimaOER-Projektes statt. Dieser war vorerst nur für die aktiven Mitarbeiter*innen des Projektes gedacht. Unter dem Thema „Digitale Inklusion“ haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie OER-Inhalte möglichst barrierefrei und damit für alle nutzbar gestaltet werden können.
Am ersten Tag haben wir uns im Institut für Meteorologie der Universität Bonn in Endenich getroffen, um uns ein wenig kennenzulernen und einen Einstieg in das Thema zu finden. Ellen Arimond, die Koordinatorin des Projektes, hat uns mit einem interaktiv gestalteten Vortrag in das Thema eingeführt und ein erstes Bewusstsein im Bereich Inklusion und Barrierefreiheit geschaffen. Dieser Aspekt ist wahrscheinlich einer der wichtigsten – sich bewusst zu machen, welche Barrieren und Bedürfnisse existieren und diese stets beim Erstellen von Materialien im Hinterkopf zu behalten.
Nach dieser ersten inhaltlichen Einheit sind wir dann gegen Nachmittag gemeinsam in das Haus der Geschichte Bonn gefahren, um uns die Dauerausstellung „NACH HITLER - Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“ anzuschauen. Hierbei ging es weniger um den Inhalt selbst als um die verschiedenen Darstellungsformen, die in dem Museum genutzt wurden. Jede*r hat für sich die Ausstellung erkundet in dem Versuch, die Frage „Wie lernen wir?“ zu beantworten. Wir haben uns angeschaut, wie die Inhalte aufbereitet waren, welche Form wir als besonders ansprechend wahrgenommen haben und wie man diese auch medial umsetzten könnte. Auch haben wir darauf geachtet, was dafür getan wurde, die Ausstellung möglichst barrierefrei zu gestalten. Zum Abschluss des Tages sind wir gemeinsam Pizza essen gegangen und haben die Ergebnisse dieses Ausfluges besprochen.
Der nächste Tag startete wieder im Institut in Endenich, wo wir Besuch von Svenja Hollstein, Stellvertreterin für das CIMND* Referat vom Asta der Uni Bonn, hatten. Der Name des Referats steht für Chronically Ill, Mad, Neurodivergent, Deaf and Disabled Persons and others affected by ableism, es handelt sich also um eine Gruppe, die sich für die Rechte und Belange der von Ableismus betroffenen Studierenden einsetzt. Svenja hat ein wenig über diese Gruppe und ihrer Arbeit dort berichtet und konnte uns erzählen, welche Bedürfnisse und Probleme auf dem Gebiet der Inklusion es an der Uni Bonn zurzeit vorrangig gibt.
Anschließend haben wir eine Einführung in H5P-Elemente (HTML5 Paket) bekommen, die eine häufig genutzte Medienform zum Erstellen von Lerneinheiten sind. Mit ihnen können interaktive Oberflächen und Videos, Tests oder auch Präsentationen erstellt werden und in Websites wie Moodle oder in andere Arbeitsmaterialien eingebettet werden. Auch hier muss natürlich stets auf Barrierefreiheit geachtet werden. Um ein Gefühl dafür zu bekommen und uns ein wenig mit dieser Plattform vertraut zu machen, haben wir dann unsere ersten eigenen H5P-Elemente erstellt und andere bereits vorhandene Elemente auf Barrierefreiheit geprüft.
Mit einem gemeinsamen Mittagessen endete schließlich der erste Workshop, der uns sowohl auf inhaltlicher, als auch auf organisatorischer Ebene viel Neues gelehrt und uns auf zukünftige Workshops vorbereitet hat.