Die Microsoft-Welt ist wahrscheinlich jeder Person bekannt und vertraut. Wenn allerdings kostenfreie Alternativen benutzt werden sollen, befindet sich LibreOffice ganz oben auf der Liste. Dies ist nicht nur kostenfrei und ohne Werbung nutzbar - sondern auch Open Source. Das heißt, dass der Quellcode frei zugänglich ist. Dies entspricht genau dem OER-Gedanken: für jede*n lesbar, benutzbar und veränderbar.
Open Source Tools werden meistens von ehrenamtlichen Communities gepflegt und verbessert, wobei immer mehr Unternehmen und Projekte das Konzept und die Weiterentwicklung der Tools unterstützen. Denn auch für Unternehmen bedeutet das, u.a. Kosten einzusparen, die Freiheit den eigenen Bedürfnissen nach gehen zu können und Stabilität des Codes zu gewährleisten.
Warum sollten Open Source Tools für die OER-Erstellung genutzt werden?
Um OER zu erstellen, bietet es sich somit an, auch OER-konforme Programme zur Produktion zu nutzen. Da die OER-Community häufig unbezahlt OER-Materialien erarbeitet oder gering finanziert wird, lohnen sich kostenfreie Programme. Zum Beispiel kann für ein Videobearbeitungstool viel Geld gelassen werden, das sich erspart werden kann. Empfehlenswert ist es dabei, sich ein viel genutztes Open Source Tool auszusuchen, damit sich an eine große Community gewendet werden kann, wenn es um die Bedienung und Fragen geht.
Der Workshop
Am 17.3.2025 haben wir unseren 18 Teilnehmenden einen Überblick über die verschiedenen Alternativen in der Open Source Welt gegeben. Zudem haben wir ausgewählte Tools vorgestellt und mit einer Anleitung von den Teilnehmenden ausprobieren lassen, um die anfängliche Hürde gemeinsam zu überwinden.
Unsere Referent*innen gaben abwechselnd Einblicke in das Suchen und Schreiben mit MS Word-Alternativen, Markdown und LaTeX, sowie verschiedenen Editoren. Dabei hat uns freundlicherweise Gina Buchwald-Chassée vom Partnerprojekt FOERBICO unterstützt und eine Hands-on Session mit den Teilnehmer*innen durchgeführt, die sehr gut an kam. Hier ist ihr Block zu Markdown1 zu finden. Darauf folgte ebenfalls ein externer Beitrag von Nico Lindert zu Gimp, einem Bildbearbeitungstool. Im Anschluss wurden Videos mit ShareX und ShotCut erstellt und bearbeitet. Pablo Solano Marchini, der uns schon im letzten Workshop unterstützte, zeigte uns, wie Animationen mit FlipaClip erstellt werden. FlipaClip ist leider kein Open Source Tool, sondern eine Freeware, die allerdings sehr einfach zu bedienen ist. Dadurch konnten wir unsere Teilnehmenden für die Erstellung von Animationen schnell begeistern. Eine Open Source Alternative wäre OpenToonz, die allerdings komplexer und ist und aus diesem Grund viel Einarbeitungszeit braucht. Dazu erstellen wir einen detailiertereren Einblick im noch folgenden Leitfaden zu Open Source Tools. Der Abschluss wurde mit einer H5P-Einführung gemacht. Darin konnten alle bereits erstellten Materialien eingefügt und weiter zu Quizes, Zuordnungsaufgaben und anderen spielerischen Übungen verarbeitet werden. Durch Stimmungsbilder, die zwischen den einzelnen Themen erhoben wurden, zeigte sich, dass die vorgestellten Tools vorraussichtlich von unseren Teilnehmenden weiter benutzt werden.
Für einen detailierten Einblick sind hier die Vortragsfolien2 zu finden. Bei der Eigenrecherche zu weiteren Alternativen Open Source Tools empfiehlt sich die Website AlternativeTo3.