Das Museum
Das Mineralogische Museum blickt auf eine über 200-jährige Geschichte zurück. Es befindet sich seit seiner Gründung im barocken Poppelsdorfer Schloss und in direkter Nachbarschaft zu den Botanischen Gärten. In vier Ausstellungssälen sind über 6.000 Minerale, Meteorite und Edelsteine ausgestellt. In unserem Museumsshop finden Sie viele schöne Minerale, Schmuck und vieles mehr.
Das Museumsteam freut sich auf Ihren Besuch!
Ausstellungen und Sammlungen
Unsere Sammlungen umfassen heute über 65.000 Objekte, davon sind etwa 6.000 in vier Sälen ausgestellt.
Geschichte des Museums
Das Mineralogische Museum der Universität Bonn blickt auf eine über 200-jährige bewegte Vergangenheit zurück.
Highlights
Jedes Ausstellungsstück hat seine eigene Geschichte. Es gibt aber einige Objekte, die haben doch eine ganz besondere ...
AUSSTELLUNGEN
Der SAAL I empfängt Sie mit über 600 Mineralen aus aller Welt und zeigt den ganzen Farben- und Formenreichtum der kleinen und großen Kostbarkeiten.
SAAL II ist den Sonderausstellungen vorbehalten. Er wird zurzeit renoviert. Sie finden hier trotz der Renovierung unsere Meteoritenausstellung und das größte Tigerauge der Welt.
SAAL III widmet sich den Erzen, also den metallischen Rohstoffen. Hier wird erklärte, wie und wo sie abgebaut werden und wo wir ihnen in unserem täglichen Leben begegnen.
Unser Edelsteinsaal – SAAL IV – ist der funkelnden und glitzernden Welt der Edelsteine gewidmet. Es gibt Klassiker wie Rubine und Smaragde, aber auch Exoten zu bewundern. Hier finden Sie zudem geheimnisvoll leuchtend unsere fluoreszierenden Minerale.
SAMMLUNGEN
In den über zwei Jahrhunderten ihres Bestehens erlebten die Sammlungsbestände des Museums durch Ankäufe und Schenkungen bedeutende Zuwächse. In seinen Gründungsjahren beherbergte das damals noch Naturhistorische Museum bereits 13.500 Objekte, bis zum Zweiten Weltkrieg wuchsen die Bestände auf 38.000. Durch die Zerstörungen während des Zweiten Weltkrieges kam es zu großen Bestandsverlusten. Nach dem Krieg wurde das Schloss wieder aufgebaut, das Museum mit beträchtlichen Mitteln neu eingerichtet, die Sammlungsbestände durch große Spenden und Ankäufe ergänzt und aufgestockt. Heute sind über 65.000 Minerale, Gesteine und Meteorite im Besitz des Mineralogischen Museums.
- Die Sammlung NOEGGERATH geht auf den zweiten Direktor des damals Naturhistorischen Museums zurück. Johann Jacob Noeggerath (1788 –1877) war von seinem Arbeitsgeber, der Universität, sogar vertraglich dazu verpflichtet, alle gesammelten Minerale und Gesteine an das Museum abzutreten. Die Stücke seiner Sammlung gehören zu den ältesten im Museumsbestand.
- 1872 kam die Sammlung von ADAM AUGUST KRANTZ an das Museum. Sie wurde für 144.000 Mark von der Universität angekauft. Der Mineralienhändler Adam August Krantz (1808 – 1872) betrieb nicht nur Handel mit Mineralen, sondern stellte als promovierter Mineraloge auch eine umfangreiche private Samlung zusammen. Das Museum konnte mit dem Ankauf 14.000 Minerale und 184 Meteorite in seine Bestände eingliedern.
- Nach dem Krieg kamen viele Sammlungen hinzu, es galt, die Verluste durch den Krieg auszugleichen. Aufgrund ihres Umfangs und ihrer Qualität ist die Sammlung des ehemaligen Generaldirektors der Bayer AG CARL DUISBERG (1861–1935) hervorzuheben. Sie kam 1954 ans Museum.
- Im selben Jahr kam die Sammlung des Bergassessors REINHARD WÜSTER (1892 – 1954) hinzu. Sie galt damals als die größte Privatsammlung im deutschsprachigen Raum.
Die Geschichte des barocken Poppelsdorfer Schlosses, fertiggestellt in den 1750er Jahren unter dem Kölner Kurfürsten Clemens August (1700 – 1761), ist seit nunmehr über 200 Jahren eng mit der Geschichte des Mineralogischen Museums verknüpft.
Das Museum zählt, zusammen mit dem Goldfuß Museum, zu den ältesten Museen hier im Rheinland. Die Gründung beider Häuser als damals noch ein Naturhistorisches Museum fällt in die Gründungszeit der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität im Jahr 1818. Das Museum zog damals mit seinen Ausstellungen und Sammlungen in das leerstehende Schloss ein. Seitdem teilen sich Schloss und Museum eine wechselvolle Geschichte, in der es viele Höhen, aber auch Tiefen gab.
Heute erstrahlt das Schloss in alter Pracht, die Dach- und Fassadensanierung sind abgeschlossen.
Einige Eckdaten:
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Gründung eines Naturhistorischen Museums um 1818 mit 15 Sälen || Fläche 1.320 m2 || 13.500 mineralogische, 3.100 botanische, 11.600 zoologische Objekte, 587 Fossilien.
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Erster Museumsdirektor wurde von 1818 bis 1848 August Goldfuß (1782 – 1848).
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Es folgte bis 1872 Johann Jacob Noeggerath (1788 – 1877) als Direktor.
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Gerhard vom Rath (1830–1888) wird Museumsdirektor || 1872 Ankauf der umfangreichen Privatsammlung des Mineralienhändlers Adam August Krantz für 144.000 Mark.
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Nachfolger vom Raths wurde 1881 Arnold Lasaulx (1839 – 1886) || Umstrukturierung des Hauses, das nun Mineralogische Museum verblieb in den Räumlichkeiten des Schlosses, die anderen naturwissenschaftlichen Sammlungen zogen aus.
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Hugo Laspeyres (1836 – 1913) folgte als Museumsdirektor || Neuaufstellung der Sammlungen in nur noch vier Sälen || Gesamtfläche 400 m2.
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Es folgte von 1907 bis 1934 Reinhard Bauns (1861 – 1937) als Museumsdirektor || Schließung des Museums wegen massiver baulicher Mängel || Lagerung von Teilen der Sammlungen unter ungünstigen Bedingungen in Kisten auf den Fluren || Erweiterung der Bestände um mehrere regionale Sammlungen und eine Edelsteinsammlung.
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1934 wurde Karl F. Chudoba (1898 – 1976) Direktor || Renovierungsarbeiten 1937 || Vergrößerung der Ausstellungsfläche auf sieben Säle mit 700 m2 || Sammlungsbestand damals etwa 38.000 Objekte || Ende der Bauarbeiten mit Kriegsbeginn || Chudoba wurde 1939 Rektor der Universität || Auslagerung von Teilen der wertvollen Sammlungsbestände.
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Februar 1945 Zerstörung des Schlosses durch mehrere Bombentreffer || Weitere Verluste durch anschließende Plünderungen und unsachgemäße Lagerung.
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Karl Hermann Scheumann (1881–1964) wird 1946 Museumsdirektor || Wiederaufbau des Schlosses ab 1949 || Neueinrichtung und -ausstattung des Museums mit erheblichen Mitteln.
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1952 folgte Alfred Neuhaus (1903 –1975) als Museumsdirektor || Wiedereröffnung des Museums am 12. Juli 1956 – mit nun drei Ausstellungssälen. Fertigstellung des Schlosses 1959.
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Eröffnung des Edelsteinsaal 1965.
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Die Museumsleitung geht 1973 an Hanns-Martin Hamm über.
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1997 wird Renate Schumacher Museumsleiterin || Einrichtung eines Saales für wechselnde Sonderausstellungen || Das weltgrößte Tigerauge kommt 2008 ans Haus. Eröffnung der Ausstellung 'Heavy Metal' 2014. 2022 übernimmt Anne Zacke die Museumsleitung.
Jedes einzelne Stück in den Vitrinen und in den Sammlungsschränken hat seine ganz eigene individuelle Geschichte, und es gibt da doch die ganz besonderen Stücke. Das sind nicht unbedingt die kostbarsten oder größten sondern oft eher unscheinbare Stücke. Einige dieser besonderen Stücke wollen wir hier vorstellen.
Marra Mamba Tigerauge (228 x 58 x 4 cm | 250 kg | Hammerslay Range, Westaustralien | 2,5 Milliarden Jahre alt)
Das Fünf-Tonnen-Tigerauge wurde 2005 in Westaustralien gefunden, in mehrere Scheiben gesägt, poliert und auf die Reise geschickt. 2007 wurde es zunächst in Tucson/Arizona als ein Highlight auf der weltgrößten Mineralienbörse gezeigt. Dann trat es 2008 die Reise über den Atlantik nach Europa an. In der bayrischen Landeshauptstadt wurde es im Rahmen der 'Mineralientage München’ präsentiert. Nach Bonn kam das Prachtstück zunächst als Leihgabe. 2012 ging es in den Besitz des Museums über – dank einer großen und erfolgreichen Spendenaktion.
Uranwürfel (Uranprojekt der Nationalsozialisten 1939 – 1945 | Kantenlänge 5 cm | 2,3 kg)
Der Würfel ist einer von ehemals 664 Würfeln, die in einer Versuchsanlage zunächst in Berlin-Dahlem dann in Haigerloch, Baden-Württemberg für Großversuche zur Kernforschung unter Leitung Werner Heisenbergs genutzt wurden. Die Anlage wurde im Frühjahr 1945 von der amerikanischen Alsos-Geheimmission entdeckt und demontiert, von den 664 Würfeln ist nur der Verbleib von 13 Exemplaren bekannt. Unser Würfel wurde kam am 26. Oktober 1954 ans Haus, als Geschenk der 'Scientific Research Devision of the Military Security Board' in Koblenz übergeben. Auch das Original des Begleitbriefs befindet sich im Mineralogischen Museum.
Forsbach Meteorit (3 x 4 x 5 cm | 137 g | Rösrath-Forsbach, Nordrhein-Westfalen)
Der Steinmeteorit fiel am 12. Juni 1900 auf das Feld des Bauern Johann Peter Volberg. Er hörte den Fall und fand den Meteoriten in unmittelbarer Nähe. Nach einer kleinen Odyssee kam das Stück 1914 an das Mineralogische Museum.
In unserem Museum gibt es Minerale nicht nur hinter Glas, sondern auch zum Mitnehmen. In unserem kleinen, aber feinen Museumsshop findet jede/r etwas Passendes: kleine oder große Minerale zum Verschenken, Schmuck, Meteorite, unsere Wundertüte für Kinder ab 6 Jahren oder Bücher rund um das Thema Minerale.
Mit dem Erwerb unseres Ausstellungskataloges können Sie einige der schönsten Stücke quasi mit nach Haus nehmen. Mit hochwertigen Fotos, zweisprachig und mit vielen Informationen zur Geschichte des Hauses und natürlich über ganz besondere Ausstellungsstücke ist der Katalog eine schöne Erinnerung oder immer ein passendes Geschenk.
Öffnungzeiten
Mittwoch 15:00 bis 18:00 Uhr
Freitag 15:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag 10:00 bis 17:00 Uhr
An Feiertagen bleibt das Museum geschlossen!
An Aktionstagen wie dem Dies academicus, dem Internationalen Museumstag, dem Tag des Offenen Denkmals oder dem Tag des Geotops ist der Eintritt in der Regel frei.
Bitte informieren Sie sich vorab über die Termine.
Eintrittspreise
Erwachsene 2,50 €
Ermäßigt 1,50 €
Die Ermäßigung gilt für Erwerbslose, Schüler, Schwerbehinderte und Studierende gegen Vorlage eines entsprechenden Dokuments
Kinder und Jugendliche bis einschließlich 16 Jahre zahlen keinen Eintritt.
Kontakt
ADRESSE
Mineralogisches Museum der Universität Bonn
Poppelsdorfer Schloss
Meckenheimer Allee 169
53115 Bonn
E-MAIL
min.museum@uni-bonn.de
TELEFON
Sekretariate: 0228 / 73-2761 od. 0228 / 73-4938
Während der Öffnungszeiten: 0228 / 73-9776
Anrufbeantworter: 0228 / 73-2766