Du fragst Dich, was Geowissenschaften überhaupt sind, welche Angebote es für Interessierte gibt, welche Inhalte ein solches Studium hat und/ oder was man damit später im Job machen kann? Ihr könnt das nachfolgende Menü nutzen um direkt zu den wichtigsten Punkten zu "springen".
Was sind Geowissenschaften?
"Der Planet Erde ist ein komplexes System. Die Interaktion und Dynamik seiner Komponenten prägen unseren Planeten und beeinflussen damit ganz wesentlich auch dessen Bewohnbarkeit für den Menschen. Unser Verständnis des Erdsystems ist jedoch lückenhaft. Viele große Fragen der Geowissenschaften sind nur unzureichend beantwortet, wie zum Beispiel: Unter welchen Bedingungen konnte das Leben auf der Erde entstehen und sich weiterentwickeln? Lassen sich Erdbeben sicher vorhersagen? Wie lange sind Ozeane noch verlässliche Puffer, die den Klimawandel abfedern? Wie interagieren Artenvielfalt und Klima? Reichen die Ressourcen des Planeten, um das Überleben der Erdbevölkerung zu sichern?" (aus dem Leopoldina Zukunftsreport 2022). Andere geowissenschaftliche Fragen sind z.B.: Woher bekommen wir unser Trinkwasser, ist der Berghang stabil, wo könnte in Deutschland ein Atommüllendlager entstehen oder wie funktionieren eigentlich Vulkane? Die Geowissenschaften befassen sich mit genau solchen Fragen und untersuchen Prozesse in und auf unserer Erde, sowohl heute als auch in der Vergangenheit. Die Gesteine und Fossilien speichern den Ablauf dieser Prozesse und Ihr, als zukünftige Geowissenschaftler*innen, lernt den Code zu entziffern.
Neugierig? Dann schau Dir doch auch den Rest der Seite an.
MIt Geowissenschaften kann man in unterschiedlichesten Bereichen arbeiten. Es gibt nicht den einen Job als Geowissenschaftler*in, von dem man dann schon als Schüler*in ein gewisses Bild hat (wie z.B. bei Ärzt*innen). Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, das macht es dann auch so spannend. Der Jobmarkt ist gerade sehr gut und unsere Studis kommen momentan alle unter. Wir möchten Euch hier einen kurzen Überblick über mögliche Berufsfelder als Geowissenschaftler*in geben. Natürlich gibt es noch viel mehr (weitere Infos z.B. beim Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler), aber wir möchten Euch zumindest die vier größten Berufsfelder/ - branchen für uns kurz vorstellen.
Es gibt viele gute Gründe, in Bonn zu leben und zu studieren. Bonn bietet vieles: Geschichte, Kultur, Flair, eine tolle Lage in schöner Umgebung. Der Reiseführer „Lonely Planet“ hat Bonn 2019 gar auf Platz 5 der weltweit attraktivsten Städtereiseziele gewählt.
Warum aber nun gerade Geowissenschaften in Bonn studieren? Das breit gefächerte Studium in Bonn bietet mit der Geologie, Paläontologie, Geochemie/ Petrologie und Geophysik/ Meteorologie alle Kernbereiche der Geowissenschaften an. Wir sind also sehr breit aufgestellt und Ihr könnt Euch später (im Bachelor) entscheiden, in welche Richtung Ihr Euch vertiefen wollt. Das findet ihr so nur an wenigen anderen Unis. Was macht uns noch besonders? Wir bieten eine praxisnahe und forschungsorientierte Ausbildung im Hörsaal, Gelände, Labor und am Computer an. Hierbei stechen zwei Dinge besonders heraus: Neben dem Pflichtbereich habt ihr ungewöhnlich viele Wahlmöglichkeiten, die Euch einen sehr individuellen Studienplan ermöglichen. Hier findet jede/r etwas für sich. Außerdem legen wir in Bonn besonders viel Wert auf zahlreiche und interessante Geländeveranstaltungen, die uns während des Studiums viel herum kommen lassen. Das Arbeiten und Erleben in der Natur ist unabdingbar, um geowissenschaftliche Prozesse zu erkennen und zu verstehen. Offensichtlich gefällt unseren Studis das Studium auch sehr gut-> die Geowissenschaften in Bonn liegen beim CHE Ranking weit vorne.
Der deutschlandweit organisierte Girls’ Day bietet Schülerinnen der Unter- und Mittelstufe die Möglichkeit Einblicke in Berufe zu erhalten, die in der Gesellschaft als „typisch männlich“ angesehen werden. Die Geowissenschaften sind als MINT-Disziplin ein Teil dieses Berufsfeldes. Da die geowissenschaftlichen Studiengänge inzwischen allerdings ein nahezu ausgeglichenes Geschlechterverhältnis aufweisen, was natürlich ein sehr postive Nachricht ist, dürfen wir deswegen seit 2024 nicht mehr Teil des Girls‘ Day sein.
Einmal im Jahr findet die Schnupper-Uni "Perspektive Math-Nat!" für Schülerinnen der Stufen 10-13 statt. Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit einen Einblick in die unterschiedlichen Studienrichtungen zu bekommen. Auch der Bachelorstudiengang Geowissenschaften stellt sich im Rahmen der Veranstaltung vor und ermöglicht das hineinschnuppern in die Geowissenschaften.
Du möchtest bereits als Schüler*in einfach mal eine "richtige" Univeranstaltung besuchen. Das FFF-Projekt (Fördern, Fordern, Forschen) ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, reguläre Universitäts-Veranstaltungen zu besuchen.
Impressionen der Schnupperuni
Bild © Universität Bonn / YouTube
Ihr fragt Euch kurz vor Eurem Abschluss, was denn nun studieren, und möchtet Euch über die unterschiedlichen Fächern infomieren? Dann ist der „Lange Abend der Studienberatung“ eine gute Option, Hier erhaltet ihr in informativen Vorträgen und auf einem großen Outdoor-Beratungsmarkt Antworten auf Eure persönlichen Fragen.
Bei den Bonner Hochschultagen könnt Ihr Euch direkt vor Ort über die Fächer informieren und aus erster Hand alle nötigen Infos für eine gute Studienentscheidung erhalten. Neben Informationsvorträgen zu Studieninhalten und -verläufen gibt es auch die Möglichkeit, sich direkt mit den Fachvertreter*innen auszutauschen.
Zur eigenen Orientierung für das zukünftige Studium bietet die Universität Bonn -> OSA an. Online-Self-Assessments (OSA) sind webbasierte Studienorientierungstests, die Studieninteressierten die Möglichkeit bieten, selbst herauszufinden, ob ihre persönlichen Kompetenzen, Interessen und Erwartungen mit den Anforderungen und tatsächlichen Inhalten des angestrebten Studienganges übereinstimmen.
Die Geowissenschaft interessiert sich für Prozesse in und auf unserer Erde. Das Verstehen dieser Prozesse kann nur mit einem soliden naturwissenschaftlichen Basiswissen funktionieren. Dementsprechend werden neben geowissenschaftlichen Grundlagengleich zu Beginn des 6-semestrigen Bachelorstudiums auch Basiswissen anderer Naturwissenschaften vermittelt (Auffrischung von Chemie, Physik und Mathematik Kenntnissen aus der Schule). Sobald die Grundlagen gelegt sind, geht es immer tiefer in die geowissenschaftlichen Themen (Geologie, Paläontologie, Geochemie/ Petrologie und Geophysik, sowie die sich daraus ergebenden interdisziplinären Themenkreise), wobei viele Wahlmöglichkeiten bestehen. Innerhalb der geowissenschaftlichen Spezialisierung steht eine praxisnahe und forschungsorientierte Ausbildung im Gelände, Labor und am Computer im Vordergrund. Unsere Untersuchungsobjekte liegen verteilt auf der ganzen Erde, daher müssen wir ständig "ins Gelände" um sie zu beobachten und danach häufig "ins Labor" um sie dort zu untersuchen. Egal ob es die Eifel, die Pyrenäen oder Peru ist, es gibt überall spannende Folgen dieser Prozesse zu sehen und zu verstehen. Da wir ein relativ kleiner Studiengang mit kleinen Gruppen sind, kennen sich Dozierende und Studierende schnell sehr gut, was eine schöne Studienatmosphäre schafft.
Die 4-semestrigen Masterstudiengänge Geologie und Geochemie/ Petrologie greifen das breite Spektrum auf, dass im Bachelor-Studiengang charakteristisch für die Geowissenschaften in Bonn sind. Durch Auswahl und Schwerpunktsetzung in diesem breiten, fachspezifischen Spektrum wird Studierenden ermöglicht, ein individuelles Studienprofil zu bilden, das den persönlichen Interessen, Fähigkeiten und beruflichen Plänen entspricht.
Das Masterstudium umfasst einen kleinen Pflichtbereich, der für alle geowissenschaftlichen Masterstudiengänge („Geologie“ und „Geochemie/ Petrologie“) gemeinsam angeboten wird. Die Spezialisierung erfolgt dann auf Basis des umfangreichen Wahlpflichtbereichs, so dass sich Studierende individuell qualifizieren können. Es gibt einen fachlichen und fachübergreifenden Wahlpflichtbereich, einen Wahlpflichtbereich Beruf und Lehre und einen Import-Wahlpflichtbereich. Die Schwerpunktsetzung (MSc Geologie, MSc Geochemie/ Petrologie) zeigt sich dabei insbesondere im fachlichen Wahlplichtbereich. Wie auch im Bachelor steht eine praxisnahe und forschungsorientierte Ausbildung im Gelände, Labor und am Computer im Vordergrund. Kleine Gruppengrößen schaffen hierbei ein sehr gute Lern- und Studienatmosphäre. Nachfolgend findet ihr eine Kurzinfo zu den drei Schwerpunktgebieten:
Der Masterstudiengang „Geologie" wird parallel zum Masterstudiengang „Geochemie/Petrologie“ angeboten. Er ist praxis- und forschungsorientiert ausgerichtet und zeichnet sich durch einen hohen Anteil praktischer Arbeiten im Gelände, Labor und am Computer aus. Hierbei wird darauf geachtet, dass für die berufliche Laufbahn notwendige Prozessverständnis zu entwickeln. Der Fokus des Masterstudienganges „Geologie“ liegt auf den exogenen Prozessen der Erde, wobei Studierende ein weit gefächertes Lehrangebot mit folgenden Schwerpunkten erhalten, -> Allgemeine Geologie, Angewandte Geologie, Hydrogeologie, Umweltgeologie, Geologische Risiken, Sedimentologie.
Der Masterstudiengang „Geochemie/ Petrologie" wird parallel zum Masterstudiengang „Geologie“ angeboten. Er ist praxis- und forschungsorientiert ausgerichtet und zeichnet sich durch einen hohen Anteil praktischer Arbeiten im Gelände, Labor und am Computer aus. Hierbei wird darauf geachtet, dass für die berufliche Laufbahn notwendige Prozessverständnis zu entwickeln. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf den endogenen Prozessen der Erde. Die Entwicklung der Erde von der Entstehung des Planeten über die Bewegung der Kontinentalplatten bis hin zum aktuellen Vulkanismus haben hierbei eine zentrale Bedeutung. Die methodischen Schwerpunkte sind im Bereich Geochemie, Petrologie und Mineralogie
Der Masterstudiengang „Paläontologie" wird ab dem WiSe 24/25 (für Neueingeschriebene) von der Fachgruppe Biologie organisiert. Für weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte an die -> Studienberatung der Biologie. Bereits eingeschriebene Studierende finden nachfolgend weiterhin die wichtigsten Infos zum Master.